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Seit Jahren kämpfen die Berufsverbände der Physiotherapeuten, speziell der IFK für mehr Autonomie in der Physiotherapie und konnten 2011 das bundesweit erste Modellvorhaben nach § 63 Abs. 3b SGB V initiieren, das dieses Ziel vorantreiben soll. Jetzt geht dieses Projekt in die Endphase und gewinnt zunehmend an Einfluss bei Politik und Öffentlichkeit. Nachdem die CDU/CSU-Bundestagsfraktion vorige Woche – nicht zuletzt dank des Engagements von Dr. Roy Kühne – ein Positionspapier verabschiedete, in welchem die IFK-Forderung nach mehr Autonomie in der Physiotherapie aufgegriffen wurde, sind jetzt auch die Medien bundesweit auf das Thema aufmerksam geworden.

So wurde das Thema „Direktzugang in der Physiotherapie“ heute auf der Titelseite der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) prominent platziert. Unter der Überschrift „Ohne Arztbesuch zur Krankengymnastik“ heißt es dort u. a.: „Nach einem … Positionspapier der CDU/CSU-Fraktion sollen die Therapeuten nicht nur mehr Geld bekommen, sondern künftig auch frei und ohne ärztliche Vorgabe darüber entscheiden, welche Anwendungen ihre Patienten brauchen. Die Union will sogar erproben lassen, ob sich Patienten auf Kassenkosten nicht direkt an ihre Therapeuten wenden können, also ohne vorher zum Arzt zu gehen.“

Im weiteren Verlauf des Artikels wird insbesondere auf erste Erkenntnisse des IFK-Modellvorhabens Bezug genommen, nach denen sich durch größere Autonomie Geld sparen und die Zahl der Anwendungen reduzieren ließe. Dies entspricht den Trends, die im Januar 2013 vom unabhängigen Institut „Zürcher Hochschule Winterthur“ zum Modellvorhaben des IFK und der BIG direkt gesund veröffentlicht wurden.

Bundesweit haben zahlreiche Medien aus Funk und Fernsehen, wie z. B. Zeit online, NTV, WDR und BR, auf den SZ-Beitrag Bezug genommen und das Thema in den Fokus gesetzt. IFK-Vorsitzende Ute Repschläger stand u. a. dem hessischen Rundfunk für ein Radio-Interview zur Verfügung, das bereits diesen Mittag ausgestrahlt wurde.

Schon in der vorigen Woche war ein dpa-Interview mit Frau Repschläger u. a. in den Online-Angeboten von Focus und Bild zu lesen gewesen, in dem mehr Autonomie, weniger Bürokratie und bessere Bezahlung für Physiotherapeuten eingefordert wurden. Der IFK ist sehr zufrieden über die positive Berichterstattung, die der Physiotherapie in diesen Tagen zuteil wird und diese langjährigen Kernforderungen des IFK aufgreift. Jetzt ist es an der Politik, diesen erfreulichen Worten auch Taten folgen zu lassen.

Einen Beitrag zum aktuellen Stand der Studie aus der physiotherapie 05/2014 finden Sie hier.

Pressemitteilung des IFK e.V. vom 02.04.2015